Uelzen/Landkreis. Der Landkreis Uelzen ist aktuell an einer bundesweiten Übung beteiligt, die den Schutz der heimischen Bevölkerung vor Radioaktivität bzw. radioaktiv kontaminierten Lebensmitteln zum Ziel hat.
Zu diesem Zweck sind Mitarbeitende des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes seit Beginn der Woche täglich im Landkreis Uelzen unterwegs, um aus dem Freilandanbau direkt beim Erzeuger Proben frisch geernteter oder erntereifer Produkte wie Blattgemüse oder Obst zu nehmen und zum Untersuchungsamt des LAVES nach Cuxhaven zu bringen. Die Einrichtung ist die zentrale Messstelle in Niedersachsen.
„Hierbei soll insbesondere auch geübt werden, entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen zu beachten. Dazu zählt das Tragen von Atemschutzmasken zur Verhinderung des Einatmens vonkontaminiertem Staub, das sichere Verpacken der Proben und deren sicherer Transport zur Messstelle“, erklärt dazu Kreisveterinär Dr. Jörg Pfeiffer. Die tägliche Probennahme habe stets in der gleichen Region zu erfolgen, um den Verlauf einer möglichen radioaktiven Kontamination zu verfolgen. „Um also überprüfen zu können, ob die Radioaktivität des Produktes im Laufe der Zeitzu- oder abnimmt“, so Pfeiffer.
Das Übungsszenario: Aufgrund eines Unglücksereignisses in einer kerntechnischen Anlage in Schweden wurde Radioaktivität freigesetzt, die sich weit über die schwedischen Landesgrenzenhinaus ausgebreitet hat. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat einen entsprechenden Alarm ausgelöst. Wann die Übung für die Mitarbeitenden des Landkreises endet, ist aktuell noch nicht absehbar.
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Foto: Landkreis Uelzen