Lüneburg. Ein 36 Jahre alter Mann aus Bad Bevensen muss sich ab dem 16. Oktober vor dem Landgericht Lüneburg verantworten (Saal 121, 9.30 Uhr). Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten zwei Brandstiftungen in Jastorf und Oetzendorf vor, bei denen im Januar dieses Jahres Schäden von 450.000 Euro entstanden waren (UEN berichteten).
Zunächst soll der Mann am 15. Januar gegen 21 Uhr in Jastorf eine Pferdescheune in Brand gesetzt haben. Anwohner konnten die Tiere seinerzeit noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Scheune brannte komplett aus, sodass ein Sachschaden von gut 50.000 Euro entstand. Die Feuerwehr war im Löscheinsatz. Erste Ermittlungen am Brandort ergaben seinerzeit, dass dort ein auffälliger Mann mit einem Motorroller gesehen wurde.
Zwei Stunden später kam es in etwa fünf Kilometern Entfernung, in Oetzendorf, zu einem weiteren Großbrand. Dort brannte ein Scheunenunterstand mit mehreren darunter abgestellten landwirtschaftlichen Fahrzeugen aus. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand die Scheune bereits in Vollbrand. Es entstand ein Schaden von gut 400.000 Euro. Auch hier fiel ein Motorroller-Fahrer auf, sodass die Polizei noch in der Nacht umfangreiche Fahndungsmaßnahmen einleitete.
Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten schließlich einen verdächtigen Mann mit einem Motorroller im Umfeld von Oetzendorf. Bei diesem soll es sich um den Angeklagten Bad Bevenser handeln, der bereits polizeilich in Erscheinung getreten ist. Die Feuerwehrleute hielten den Mann fest, bis die Polizei eintraf. Die Tatortgruppe der Polizei sicherte umfangreiche Spuren an den Tatorten.
Der Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft.
Foto (Feuerwehr Bad Bevensen): Der Großbrand in Oetzendorf