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Blaulicht

Kein alltäglicher Einsatz: Feuerwehr entfernt festsitzenden Ring

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Uelzen. Am Sonntagabend, 22. Oktober, wurde die Feuerwehr Uelzen um 17.36 Uhr zu einer Hilfeleistung in die Notaufnahme des Helios Klinikums Uelzen alarmiert. Zuvor hatte das Klinikpersonal die Feuerwehr um Unterstützung bei der Entfernung eines festsitzenden Ringes gebeten. Ein 22-jähriger Mann wollte einen Ring vom Finger schieben und stellte dabei fest, dass sich der seit längerer Zeit getragene Schmuck nicht mehr entfernen ließ.

Nachdem eigene Versuche, den Ring vom Finger zu streifen, gescheitert waren, suchte der Mann Hilfe im Krankenhaus. Doch auch die dortigen Möglichkeiten führten nicht zum Erfolg, da der Ring vermutlich aus Edelstahl gefertigt war. Edelstahl ist aufgrund seiner Materialeigenschaften sehr fest und hart, sodass herkömmliche Methoden schnell an ihre Grenzen stießen. Das Team der Notaufnahme entschied sich daher, auf die Expertise und das technische Gerät der Feuerwehr zurückzugreifen. „Ein festsitzender Ring ist für uns zwar kein alltäglicher Einsatz, aber wir üben solche Szenarien regelmäßig und haben auch entsprechende Vorgehensweisen für verschiedene Einsatzlagen entwickelt“, weiß Simon Märtens, Pressesprecher der Feuerwehr Uelzen.

So auch im Fall des 22-Jährigen am Sonntag, wie Märtens berichtet: Mit einem Multifunktionswerkzeug und einem speziellen Schneidaufsatz wurde der Ring mit äußerster Präzision und Feingefühl aufgetrennt. Um Folgeverletzungen zu vermeiden, wurde vorher ein Blechstreifen zwischen Finger und Ring geschoben. Unter permanenter Kühlung mit einer reinen Wasserlösung und ständiger Betreuung des Patienten durch das Team der Notaufnahme wurde der Ring bearbeitet, bevor er mit zwei Zangen aufgebogen und vollständig vom Finger entfernt werden konnte. Die Feuerwehr Uelzen war mit zwei Fahrzeugen und sieben Einsatzkräften vor Ort.  

Text und Foto: Feuerwehr Uelzen