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Blaulicht

Schockanrufe in der Region: Polizei fahndet jetzt mit Phantombild nach „Läufer“, der Seniorin um mehrere Zehntausend Euro brachte

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Uelzen/Lüneburg. In den vergangenen Wochen haben unbekannte Täter die Region mit einer regelrechten Welle von Schockanrufen überzogen (UEN berichteten): Sowohl in Uelzen als auch im Landkreis Lüneburg schlugen die Unbekannten zu und forderten vor allem von älteren Menschen eine hohe Kaution, weil angeblich ein Angehöriger einen schweren oder gar tödlichen Unfall verursacht haben sollte. Leider hatten falsche Polizeibeamte mehrfach mit dieser miesen Masche Erfolg.

Doch jetzt fahndet die Polizei mit einem Phantombild nach einem sogenannten "Läufer", einem Abholer von Beute: Am 1. November hatten Schockanrufer bei einer Seniorin in Reppenstedt (Landkreis Lüneburg) Erfolg: Gegen 12 Uhr hatten sich die professionell vorgehenden Täter telefonisch bei der Frau gemeldet und sich als Polizeibeamte ausgegeben. Nach Schilderung eines angeblich tödlichen Unfalls, verursacht von einer Familienangehörigen, forderten die Täter eine hohe „Kautionszahlung“, sodass die ältere Dame an ihrem Haus Wertgegenstände und Bargeld in Höhe von mehreren zehntausend Euro an einen unbekannten Abholer übergab.

Wichtig: Das Kautions-System findet im deutschen Strafrecht so gut wie nie Anwendung. Hierzulande kennt man so etwas eigentlich nur aus amerikanischen Serien, denn in den USA gibt es keine Untersuchungshaft. Deutsche Polizisten treiben keine Kautionen ein.

Aufgrund der Angaben des Reppenstedter Opfers konnte ein Zeichner des Landeskriminalamtes Niedersachsen nun ein Phantombild des Abholers erstellen.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

Alter: ca. 27 -30 Jahre

Größe: ca. 165 - 170 cm

Statur: schlank, normal, nicht so sportlich

Heller Hauttyp

Haare: blond, sehr kurz, ganz kleiner Pony, Geheimratsecken, seitlich sehr kurz

Bekleidung: verwaschene Jeansjacke, schwarze Hose

Hinweise zu einer möglichen Person nimmt die Polizei Lüneburg, Tel. 04131-8306-2215 oder - 8306-2459, entgegen.

Die weiteren Ermittlungen der richtigen Polizei dauern an.

Grafik: Polizei