Lüneburg. Runde zwei: Am 5. Dezember beginnt um 9.15 Uhr (Saal 12) die Berufungsverhandlung gegen einen 56 Jahre alten Uelzener. Das Amtsgericht Uelzen hatte den Mann im vorigen Jahr wegen über 30 Taten zu einer Haftstrafe von zehn Monaten verurteilt.
Das Amtsgericht hatte es als erwiesen angesehen, dass der 56-Jährige unter anderem die Spitze der Kreisverwaltung sowie einen leitenden Polizeibeamten in Mails auf übelste Weise beleidigt hatte. Damit war es dem Mann, der schon einmal wegen ähnlicher Vorwürfe verurteilt worden war, aber offenbar nicht genug: Er soll an der Brückenbaustelle in der Bahnhofstraße eine schwangere Frau, die mit ihrem E-Scooter unterwegs war, gestoppt und bedroht haben. Einen Radfahrer ging er dort körperlich an und schlug ihn.
Außerdem soll der Beschuldigte mit Kot beschmierte Briefe in den Postkasten des Amtsgerichts geworfen haben. Das Amtsgericht hatte bei der Verurteilung vor einem Jahr eine verminderte Schuldfähigkeit berücksichtigt, angesichts der Vor-Verurteilung aber keinen Spielraum mehr für eine Bewährungsstrafe gesehen.
Die 9. kleine Strafkammer des Landgerichts hat einen Sachverständigen und vier Zeugen zum Termin geladen.
Foto: Michalzik
