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Blaulicht

Hausbrand in Veerßen: Vater stirbt, Sohn schwer verletzt

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Veerßen. Zu einem verheerenden Hausbrand kam es am heutigen Freitag in der Celler Straße in Veerßen. Ein 80 Jahre alter Mann kam in den Flammen um, sein Sohn (55) wurde mit einer Rauchvergiftung ins Klinikum gebracht.

Gegen 10.30 Uhr wurden die Feuerwehren Hansen, Holdenstedt, Klein Süstedt, Uelzen und Veerßen alarmiert. Eine zunächst als vermisst gemeldete Person konnte laut Feuerwehr nur noch tödlich verletzt geborgen werden, der Sohn wurde mit schweren Verletzungen dem Rettungsdienst übergeben.

Beim Eintreffen der ersten Lösch-Einheiten bestätigte sich die gemeldete Lage, Flammen schlugen aus mehreren Fenstern, und die Rauchentwicklung war weithin sichtbar. Die Brandausbreitung erstreckte sich dabei vom Erdgeschoss bis unter den Dachüberstand des Gebäudes. Während eine Person schwer verletzt dem Rettungsdienst übergeben werden konnte, wurde eine weitere Person im Wohnhaus vermisst. Um 10.40 Uhr wurde das Alarmstichwort auf „Brand 3, Menschenleben in Gefahr“ erhöht.

Simon Märtens, Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Uelzen, zum Einsatz: „Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits aus vier Fenstern sowie der Eingangstür des Wohnhauses. Aufgrund der vermissten Person und der intensiven Brandausbreitung, die bis unter den äußeren Dachüberstand des Gebäudes reichte und dort die Gefahr der Brandausbreitung auf den gesamten Dachstuhl darstellte, war eine schnelle Nachalarmierung weiterer Einsatzkräfte unerlässlich“. Zur Brandbekämpfung und Personensuche gingen unmittelbar zwei Trupps unter schwerem Atemschutz in die betroffene Doppelhaushälfte vor. Die vermisste Person konnte von einem Trupp aufgefunden und ins Freie gebracht werden. Der eingesetzte Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod feststellen.

Der Brand selbst, der sich auf das gesamte Erdgeschoss ausgebreitet hatte, wurde von insgesamt sechs Trupps unter schwerem Atemschutz und mit zwei C-Rohren bekämpft. Um mögliche Glutnester vollständig ablöschen zu können, musste auch ein Teil des Daches entfernt werden. Ein Übergreifen auf den als Lagerraum genutzten Dachboden konnte verhindert werden.

„Gerade für die direkt an der Einsatzstelle eingesetzten Einheiten stellt ein solcher Einsatz eine außergewöhnliche körperliche und psychische Belastung dar. Für die eingesetzten Kräfte besteht während und nach dem Einsatz die generelle Möglichkeit, die 'Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)' in Anspruch zu nehmen“, ergänzt Märtens. Insgesamt waren 13 Fahrzeuge der Feuerwehr mit 61 Einsatzkräften, 9 Fahrzeuge des DRK-Rettungsdienstes und der DRK-Bereitschaft mit 23 Einsatzkräften sowie die Polizei vor Ort.

Während der Einsatzmaßnahmen war die Celler Straße zwischen der Kreuzung B71 und der Einmündung Krempelweg voll gesperrt. Die Bevölkerung im Ortsteil Veerßen und in der Uelzener Innenstadt wurde zeitweise aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen, da der Brandrauch weit in die umliegenden Siedlungen hineingezogen war.

Der Sachschaden beträgt mehrere zehntausend Euro, so die Polizei. Das Einfamilienhaus ist unbewohnbar. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen zu der Brandursache laufen durch das Fachkommissariat der Brandermittler. Hinweise nimmt die Polizei Lüneburg, Tel. 04131-8306-2215, entgegen.

Text/Foto: Feuerwehr Uelzen