Mehr als 25 Jahre Arbeit als Journalist, darunter viele Jahre als Polizeireporter, haben aus mir, milde ausgedrückt, einen recht nüchternen Menschen mit gelegentlichem Hang zum Sarkasmus gemacht. Aber an einer wirklich guten Nachricht gibt es nichts zu bekritteln. Und genau das ist sie - die Meldung, dass das Impfzentrum in Uelzen heute in Betrieb gegangen ist. Erinnern wir uns an die vergangenen Monate, an die Zeit, als das Leben in Uelzen wunderbarerweise so weiterzugehen schien, als sei nichts gewesen, während ringsum die Katastrophe ausbrach. Wir wurden landesweit beneidet. Dann kam der zweite Lockdown, und es kam die zweite Welle, die auch in Uelzen brutal zuschlug und inzwischen mehr als 70 Menschen das Leben kostete. Währenddessen schaute die Welt bang auf die Forschungslabore rings um den Globus. Würde es je einen Impfstoff geben, oder würde Corona weiter wüten? Die Impfstoffe kamen, aber zunächst nicht in ausreichender Zahl. Unser Landrat Dr. Heiko Blume musste sich massiv beim Niedersächsischen Gesundheitsministerium beschweren. Und jetzt, jetzt ist es nach allem doch soweit: Es wird geimpft. Bei uns. Das ist für mich ein Zeichen der Hoffnung. Ein Signal dafür, dass, wenngleich es auch nicht mehr so sein wird wie früher, jetzt zumindest wieder ein Stück weit Normalität in unsere Leben einkehren kann.
Ihr
Michael Michalzik
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