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Landkreis Uelzen

DRK-Bereitschaft Kreis Uelzen:  Eingespieltes Team für den Ernstfall

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Uelzen. Klinikbrand in Uelzen, liegengebliebene Züge, Sucheinsätze, Hochwasser, Evakuierungen und Großfeuer – wie gut sind wir eigentlich auf den Ernstfall vorbereitet? Der Internationale Tag der Katastrophenschutzvorsorge – ins Leben gerufen von den Vereinten Nationen und dieses Jahr begangen am Montag, 13. Oktober – soll auf die Bedeutung von Prävention und Zivilschutz aufmerksam machen. Bei der Bewältigung von Krisen und Katastrophen im Landkreis übernimmt die DRK-Bereitschaft Kreis Uelzen eine Schlüsselrolle. Im Interview spricht Kreisbereitschaftsleiter Andreas Schulze über die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen sowie über ein hoch motiviertes Team.

Wie bereitet sich die DRK-Bereitschaft auf einen Katastrophenfall vor?

Unsere Helfer erhalten eine fachgerechte Ausbildung, um professionelle Hilfe leisten zu können. Wir treffen uns regelmäßig zu Übungsabenden und Fortbildungen und üben verschiedene Szenarien. Wir sind ein eingespieltes Team – sowohl in kleinem Rahmen innerhalb der Bereitschaft als auch in großem Rahmen: Mit Landkreis und Land sowie mit anderen Kreisverbänden und dem DRK-Landesverband sind wir in enger Absprache.

Welche Szenarien werden bei den Übungen trainiert?

Wir versuchen, möglichst viele Szenarien durchzuspielen: Katastrophenfälle wie Stromausfall, Pandemie, Evakuierungen und vieles mehr.

Wer sind die Menschen, die im Ernstfall die Bevölkerung versorgen?

Es sind hauptsächlich Ehrenamtliche – Menschen, die nicht im Vordergrund stehen, aber die da sind, wenn man sie braucht. 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Sie engagieren sich als Sanitäter, Rettungshundeführer, im Bereich Logistik/Technik oder in der Verpflegung. Die DRK-Bereitschaft Kreis Uelzen besteht aus etwa 170 Mitgliedern, die im Jahr etwa 40.000 ehrenamtliche Stunden leisten.

Vor welchen Herausforderungen steht die DRK-Bereitschaft im Hinblick auf die Katastrophenschutzvorsorge?

Um die Katastrophenschutzvorsorge der DRK-Bereitschaft aufrechtzuerhalten, braucht es mehr Rückenwind in jeglicher Hinsicht: Die finanziellen Mittel können wir alleine nicht stemmen können. Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 1 Million Euro für den Katastrophenschutz ausgegeben. Doch die laufenden Kosten steigen im Gegensatz zu den öffentlichen Zuweisungen. Und trotz unserer verantwortungsvollen Aufgabe fehlt es immer noch an Wertschätzung sowie an Gleichstellung unserer Einsatzkräfte mit anderen Einsatzkräften wie z.B. Feuerwehr.  Gerade in diesen Zeiten, wo wir weiterhin verlässlich für die Menschen im Landkreis da zu sein wollen, wünschen wir uns aber mehr Unterstützung. Das kommt am Ende allen Bürgern zugute.

Text/Fotos: DRK-Kreisverband Uelzen